Lieber Kypros,
wenn ich etwas beschreibe, was sich in einer Momentaufnahme des Lebens in mir „abspielt“, dann wird dies in anderen Menschen verständlicherweise ganz eigene Gefühle hervorrufen – nämlich solche, die damit in Resonanz stehen und da jeder Gedanke gleichzeitig ein Gefühl hervorruft, kann etwas Be- oder Umschriebenes immer nur ganz individuelle Reaktionen hervorrufen, wobei ich dabei den Menschen in der Gesamtheit seines ungeheuren Erfahrungs- Erkenntnis- und Weisheitsschatzes sehe. Ganz gleich ob sie Ablehnung, Aggression, Zorn, Wut oder Zustimmung, Achtung, Respekt, Anerkennung, Liebe und Mitgefühl erfahrbar machen. Es ist genau diese Reaktion auf ein gesprochenes oder geschriebenes Wort, das dem Menschen begreiflich machen kann, wo er steht und wie er sich und die Welt erfährt. Alles was an Einstellungen oder Verhaltensweisen an anderen abgelehnt und kritisiert wird, kann dem Kritiker in aller Deutlichkeit zeigen, daß gerade DAS eigene innere Anteile sind, die (noch) ungeliebt und verdrängt ein trauriges Dasein im Unterbewußtsein fristen müssen. Es geht nicht mehr um Transformation - das haben wir die letzten Jahre zur Genüge getan - sondern um Integration. Um ganz und heil zu werden, müssen alle Aspekte zurückgeführt und liebevoll angenommen werden. Keine Ausgrenzung mehr, kein Deckel mehr auf manch innerem emotionalen Vulkan, sondern jedes einzelne Gefühl achten und wertschätzen als großartiges Geschenk auf unserer Reise in die 3D Erfahrungswelten, ganz gleich wie es aussehen oder sich anfühlen mag. Mit jeder Integration eines abgelehnten Aspektes unserer Selbst erfahren wir einen immensen Zuwachs an Wesenskraft und Stärke. Das große JA zum Leben schließt alles ein was WAR, IST und SEIN wird. Auf der Grundlage von Hingabe und Vertrauen ist dies der schnellste Weg zur Einheit und letztendlichen Befreiung.
Aber jetzt möchte ich Dir erzählen, wie ich den Ausspruch Jesu interpretiere: „bittet und es wird euch gegeben werden“ und „klopfet an und es wird euch aufgetan“.
Wir sind gemeinsam mit Gott den Freiheitsweg gegangen, haben Zeiten und Raumwelten in uns selbst erlebt und erfahren, und konnten unsere Kraft und Stärke nur in einer ständig dichter werdenden Gegenkraft – der Materie –entwickeln. Wir haben Erkenntnisse und Einsichten erfahren, die von der Seele in Liebe und Weisheit gewandelt und stetig erweitert wurden und uns schon sehr bald bewusst als großartiges Potenzial unserer in allen Zeiten erworbenen Fähigkeiten und Talente zur Verfügung stehen.
Wir konnten in der scheinbaren Gegnerschaft zu Gott in vollkommener Freiheit wachsen – mit ihm gemeinsam. Ob uns das bewusst war oder nicht, ändert nichts daran, dass…. Der Weise in unserem Herzen hat immer voller Geduld und Sanftmut darauf gewartet dass wir seine leise Stimme vernehmen. Es lag und liegt in unserer freien Entscheidung zu einem von UNS bestimmten „Zeitpunkt“ darum zu bitten, nach den äonenlangen Erfahrungen und unserem immer stärker werdenden Sehnen zurück zu Vater/Mutter Gott seine Hand zu ergreifen, die uns über die “Schwelle“ führen wird. Es bedarf unserer Bitte, damit uns die Erkenntnis der Gotteskindschaft durch einen Akt der Gnade gegeben wird.
Wenn der Mensch vergöttlicht ist im Erkennen, und wenn er Gott gleich geworden ist als das LIEBE-SEIN, wird Gott als der ewig Liebende sich zeigen können, wird er das Gott - ICH offenbaren und das DU und der Geliebte für seine erwachsenen Kinder sein. An uns ist es, alles menschliche abzulegen, was wir Liebe nennen. Niemand kann sich allein aufschwingen in das UR- Sein – wer davon redet, weiß nicht, was er sagt. Aber wir können sicher sein, dass Gott uns hinauf ziehen wird, dass er sich uns offenbaren will.
Wir werden aller menschlichen Vorstellungen entblößt und entledigt, weil wir das gewollt haben. ER hilft uns, alles abzulegen, was uns von ihm trennt. Das mag weh tun, weil es wohl mangelt am Verständnis in jedem Moment. Da hilft nur das Vertrauen, die vollständige Hingabe und der ganze freie Wille, der sich ständig entscheidet:“ nicht lieben will ich auf meine Weise, sondern – ich bin LIEBE aus deinem Sein “ Dann erst darf der Schöpfer wirken und den Menschen umwandeln in seinem innersten Kern. Dann vertraut der Mensch vollkommen, dass er in jedem Moment geführt und geborgen ist, ganz egal, wie seltsam und unwirklich sein Weg ihm scheinen mag. Alles, was geschieht, dient nur noch dem Auftauchen in das Licht des Erkennens, und es soll so sanft wie möglich geschehen.
Ohne meine Bitte und ohne das Klopfen an die Türe des „Himmels“ – aus freiem Willen und tiefstem Sehnen – kein Öffnen der Türe und keine Erkenntnis der letzten Wahrheit.
Ich schreibe hier nichts für andere (im Forum) d.h. tue etwas für andere – sondern erschaffe aus der Freude meines Herzens – für MICH - ohne jede Erwartung und Anspruch.
Es ist mir gar nicht möglich, etwas für einen anderen zu tun – aus geistiger Sicht heraus – denn damit würde ich mich über ihn stellen, ihm seine göttliche Vollkommenheit als großartiges geistiges Lichtwesen aberkennen, das keiner Hilfe von außen bedarf, was nicht bedeutet, dass ich eine solche verweigern würde, wenn der Mensch mich darum bitten würde.
So empfindest ja auch Du ein Gefühl beim Schreiben, das Du in der Gegend von „innerer Freude“ ansiedeln würdest. Es ist wohl der Wunsch des Herzens, sich den anderen Teilen seiner SELBST mit- zu- teilen.
"Etwas" entdeckt immer nur - ICH - das Bewusstsein Gottes in der Materie. das sein liebendes DU geworden IST